Datum: 22. August 2007

PM 2007-303: Krise der Sachsen LB darf nicht zu höheren Zinsen für Mittelstandskredite führen

Nach der Herabstufung der Bonität der Sachsen LB warnt Antje Hermenau, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Sächsischen Landtag, vor möglichen negativen realwirtschaftlichen Folgen: „Die Krise der Sachsen LB darf nicht zu höheren Zinsen für Mittelstandskredite der sächsischen Sparkassen führen. Ansonsten sehe ich Gefahren für den weiteren Aufschwung in Sachsen. Der sächsische Mittelstand darf nicht bestraft werden, wenn die Landesbank sich übernimmt“,  fordert Hermenau.
In ihrer Funktion als Zentralbank der Sparkassen leiht sich die Landesbank Geld auf dem internationalen Kapitalmarkt, das sie an die Sparkassen weiter verleiht. „Wenn sich die Finanzierungsbedingungen der Landesbank verschlechtern, werden auch mittelfristig die Kredite der Sparkassen teurer“, fürchtet Hermenau.
Am Montagabend hat die Ratingagentur Standard&Poor´s die Landesbank von A auf B herabgestuft. Nach Presseberichten erwägt die Ratingagentur Fitch ähnliche Schritte, nachdem zur Rettung der Landesbank eine Kreditlinie von 17,3 Mrd. € bereitgestellt werden musste.
Ob die Sachsen LB die Weitergabe höherer Finanzierungskosten an die Sparkassen plant, will Hermenau in der Sondersitzung des Haushalts- und Finanzausschusses am 29. August erfragen.
Fragenkatalog