Datum: 30. August 2007

PM 2007-313: Hermenau weist Kritik des Bürgermeisters Deuse im Interview der ‚Jungen Freiheit‘ zurück

Deuse bringt Mügeln erneut in Verruf – Interview ist weiterer Beweis, wie wichtig die Schulung der Bürgermeister ist
Die Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag, Antje Hermenau, sieht im morgen erscheinenden ‚Junge-Freiheit‘-Interview des Mügelner Bürgermeisters, Gotthard Deuse (FDP), einen weiteren Beweis dafür, dass dieser das Problem des Rassismus immer noch nicht begriffen hat.
„Ein Bürgermeister, der ausgerechnet im Interview mit der ‚Jungen Freiheit‘, dem Zentralorgan für deutschnationalen Verfolgungswahn, nach diesen Ereignissen auch noch betonen muss, dass er stolz sei, Deutscher zu sein, muss sich sagen lassen, dass er seine Stadt in Verruf bringt.“
Hermenau hält Naivität für den Grund dafür, dass Deuse sich auf dieses Interview einlassen konnte. „Das zeigt, wie berechtigt meine Auffassung ist, dass Kommunalpolitiker in diesen Fragen geschult werden müssen. Sein verstetigter Abwehrreflex hindert ihn offenbar an kritischer Wahrnehmung.“
„Man muss den Mut haben, rechtsextreme Einstellungen auch als solche wahrzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen“, so Hermenau, die davon überzeigt ist, dass auch viele Mügelner dazu bereit sind.
Deuse hat im Interview mit der rechtslastigen Zeitung ‚Junge Freiheit‘ die GRÜNEN-Politikerin angegriffen, die seine Aussage kritisiert hatte, Äußerungen wie <> und <> könnten <>.
„Von meiner Kritik habe ich nichts zurückzunehmen“, so die grüne Fraktionsvorsitzende. „Wer Ausländer jagt und dazu rassistische Parolen brüllt, ist ein Rassist. Das sollte endlich auch Herr Deuse zur Kenntnis nehmen“, so Hermenau.
Gleichzeitig reagiert die GRÜNEN-Politikerin auf die im Interview an sie ergangene Einladung Deuses mit den Worten <>.
„Dann schaue ich mir aber nicht nur die Stadt an, sondern erkläre Herrn Deuse auch gerne noch mal persönlich, dass er Mügeln nicht hilft, indem er das Rassismus-Problem verdrängt“, nimmt Hermenau die Einladung an.
Nach Ansicht der Fraktionschefin ist Deuses Vergleich mit dem Fall Sebnitz völlig verfehlt. „Mit den Verletzungen der Opfer und den gerufenen Parolen liegen die Tatsachen – ganz im Gegensatz – klar auf dem Tisch.“