Datum: 24. September 2007

PM 2007-358: Verwaltungen sollen Interessen und Probleme von Migranten stärker in den Blick nehmen

Wer Integration will, muss Vielfalt anerkennen
Die Verwaltungen auf Landes- und kommunaler Ebene sollen die Interessen und Probleme von Migranten stärker in den Blick nehmen. Das fordert die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag in einem aktuellen Antrag.
„Wer Integration will, muss Vielfalt anerkennen. Migranten können nur dann wirklich ein Teil unserer Gesellschaft werden, wenn wir bereit sind, sie dabei zu unterstützen“, erklärt Elke Herrmann, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion, anlässlich der diesjährigen Interkulturellen Woche.
„Um Benachteiligungen von Migranten abbauen zu können, sollten Mitarbeiter in Ämtern und Behörden besser geschult werden“, ist Herrmann überzeugt. „Sie haben häufig mit Migranten Kontakt und sind diejenigen, die vorrangig mit der Planung und Umsetzung politischer Entscheidungen befasst sind.“
Die GRÜNE-Fraktion fordert deshalb in ihrem Antrag, in den Weiterbildungen der Staatsministerien für Soziales, Kultus, Wirtschaft und Arbeit, des Innern, der Justiz sowie den nachgeordneten Behörden auf den Erwerb von interkultureller Kompetenz von mindestens einem Drittel aller Beschäftigten hinzuwirken.
„Unsere Gesellschaft wird vielfältiger, das muss auch in der Arbeit der Verwaltung verankert werden“, erklärt Herrmann. „Am Ende gewinnen beide Seiten: wenn sich Zuwanderer willkommen fühlen, stärkt dies die Integration und fördert das Zusammenleben.“
Die diesjährigen Interkulturelle Woche (23.-29. September) steht unter dem Motto ‚Teil haben – Teil werden‘.
Antrag „Interkulturelle Öffnung der Sächs. Verwaltung“ (Drs.4/9888)