Datum: 11. Oktober 2007

PM 2007-382: GRÜNE begrüßen Brückenstopp bei Kriebstein

Chance des Baustopps nutzen, um realistische Verkehrsprognosen anzustellen und die besten Lösungen zu finden
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag begrüßt, dass Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) den umstrittenen Bau der Großbrücke bei Kriebstein vorläufig gestoppt hat.
„Ich hoffe, dass sich in diesem Brückenstreit die Vernunft durchsetzen wird“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher Johannes Lichdi.
Die GRÜNEN-Fraktion hatte im August einen Antrag eingebracht, in dem ein Moratorium für den Brückenbau gefordert wurde. „Dass die Staatsregierung diesem Antrag jetzt inhaltlich folgt, werte ich auch als ein Zeichen für erfolgreiche Oppositionsarbeit“, freut sich Lichdi. „Ich bin überzeugt, dass die zahlreichen Bürgerproteste und unsere parlamentarischen Aktivitäten die nötige Bewegung in die Sache gebracht haben. Dieses Beispiel könnte auch bei anderen Brückenprojekten Schule machen.“
Die GRÜNEN warnen allerdings davor, sich beruhigt zurückzulehnen. „Aus unserer Sicht sind nicht nur Dimensionierung und Platzierung des Bauwerkes völlig überzogen. Die Chance des Baustopps müssen wir nutzen, um realistische Verkehrsprognosen für dieses Gebiet anzustellen und dafür die besten Lösungen zu finden. Dabei ist auch die Nullvariante wieder zu betrachten. Die bürokratische Forderung nach ganzjähriger Befahrbarkeit der Staatsstraße rechtfertigt aus unserer Sicht keine großen Eingriffe in Natur und Landschaftsbild“, ist der Verkehrspolitiker überzeugt.
Der grüne Antrag: „Moratorium Brückenbau bei Kriebstein“ (Drs. 4/9507)