PM 2007-449: Zu den Nachforderungen des Hauses Wettin
Mitglieder des Ex-Herrscherhauses überschreiten Grenzen der Unverschämtheit
„Wenn die Wettiner tatsächlich neue Forderungen an den Freistaat gestellt haben, dann überschreiten die Mitglieder des gewesenen Herrscherhauses endgültig die Grenzen der Unverschämtheit“, kommentiert Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion, die neuesten Entwicklungen in Sachen Wettiner-Erbe.
„Bislang trägt noch keiner der einstigen Wettiner-Herrscher den Beinamen ‚Der Bescheidene‘ – das wäre doch ein anzustrebender Titel für die Nachfahren von Friedrich dem Sanftmütigen und Johann Friedrich dem Großmütigen“, schlägt Gerstenberg vor.
„Die Staatsregierung muss weiter für eine gute Lösung kämpfen, die es ermöglicht, dass die Kunstschätze für Sachsens Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Wettinische Nachforderungen müssen endlich der Vergangenheit angehören“, so der grüne Kulturpolitiker.
„Den Staatlichen Kunstsammlungen wünsche ich Nervenstärke, gute Mitarbeiter und genügend Geld für die Recherchen, die diese im doppelten Sinne kostspieligen Forderungen nötig machen.“
Hintergrund:
Nach Recherchen der Dresdner Morgenpost (27.11.) beanspruchen die Wettiner zusätzlich zu 3000 Objekten aus der Porzellansammlung und 139 Gemälden aus der Gemäldegalerie „Alte Meister“ nun auch noch etwa 30 Skulpturen aus der Skulpturensammlung.