PM 2007-89: Schwangerschaftskonfliktberatung – GRÜNE wollen Bestandaufnahme
Beratungsstellen müssen im sozialen Frühwarnsystem neue Rolle spielen
Die GRÜNE-Fraktion im Sächsischen Landtag beantragt eine Bestandsaufnahme zum Aufgabenspektrum von Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen. Über den Antrag debattiert der Sächsische Landtag am nächsten Freitag (Drs. 4/6571)
„Angesichts der wachsenden Erwartungen an die Familien- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen muss geprüft werden, welche Ressourcen in Sachsen dafür wirklich vorhanden sind“, so Elke Herrmann, die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion.
„Beratungsstellen müssen im Rahmen sozialer Frühwarnsysteme eine neue Rolle wahrnehmen“, so Herrmann. „Allein mit Modellprojekten von ‚pro-kind‘ kann sonst die Gleichbehandlung von schwangeren Frauen mit schwierigen Ausgangsbedingungen nicht gewährleistet werden.“
In der politischen Debatte auf Bundesebene um pränatale Diagnostik und Spätabtreibungen wird zudem eine Beratungspflicht im Rahmen des Schwangerschaftskonfliktgesetzes gefordert. Auch darauf muss der Freistaat vorbereitet sein.
Elke Herrmann: „Eine Vernetzung von medizinischer und sozialpsychologischer Beratung wird von Fachleuten immer wieder gefordert. Für die Entwicklung neuer Lösungsansätze brauchen wir einen Überblick, welche Ressourcen die Beratungsstellen überhaupt haben und wo wir nachsteuern müssen.“
Grüner Antrag:
‚Evaluation der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen‘ (Drs. 4/6571)