Datum: 13. März 2007

PM 2007-93: Polizeiliche Kriminalstatistik 2006

Lichdi: Daten nicht ausreichend für Kriminalprävention
Zu den heute von Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) vorgestellten Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2006 erklärt Johannes Lichdi, rechtspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion:
„Der Anstieg der Gewaltkriminalität in Sachsen ist erschreckend. Die mangelhafte Erfassung von Ursachen der Gewalt in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) lässt jedoch kaum Erkenntnisse zur Verhinderung von Straftaten und kriminalpolitische Maßnahmen zu.“
„Die Kriminalstatistik krankt zudem daran, dass zu einigen Deliktsfeldern wie Z.B. häusliche Gewalt und Korruption keine Lagebilder erstellt werden“, so Lichdi. „Hier muss dringend nachgearbeitet werden, um wirksam Kriminalprävention betreiben zu können.“
Laut Polizeiliche Kriminalstatistik 2006 ist die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen um 9,5 Prozent zurückgegangen. 
Besorgniserregend ist der Anstieg der Gewaltkriminalität, wie Tötungsdelikte, gefährlicher und schwerer Körperverletzung und Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung, um 2,2 Prozent. Damit stiegen auch die erfassten Opferzahlen von landesweit 36.157 Personen im Jahr 2005 auf 37.194 im Jahr 2006.