Datum: 18. März 2008

PM 2008-094: ‚Pampige Antworten‘ in Behörden – GRÜNE verlangen interkulturelle Bildung

Die Staatsregierung muss endlich gegensteuern
Nach dem Hinweis der sächsischen Ausländerbeauftragten, Friederike de Haas (CDU), auf mangelhaften Umgang der Behörden mit Migranten, verlangt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Konsequenzen.
„Dem wichtigen Hinweis der Ausländerbeauftragten müssen Taten folgen“, fordert Elke Herrmann, migrationspolitische Sprecherin der GRÜNE-Fraktion. „Das Problem ist seit langem bekannt. Die Staatsregierung muss endlich gegensteuern.“
„Wir haben im September letzten Jahren einen Antrag zur interkulturellen Öffnung der sächsischen Verwaltung vorgelegt“, so Herrmann. „Die Stellungnahme von Sozialministerin Helma Orosz war aber leider abwiegelnd. Ich erwarte, dass die Staatsregierung das Problem endlich mit dem gebührenden Ernst behandelt und nicht auf die Zeit nach der Verwaltungsreform verweist.“
„Wenn Sachsen in Zukunft erfolgreich sein will, sind jetzt Anstrengungen nötig, damit es ein Land wird, wo Migranten gerne leben“, so die Abgeordnete. „Der Rückgang der Ausländer in Sachsen ist ein schlechtes Zeichen.“
In ihrem Antrag schlägt die Fraktion Weiterbildungsmaßnahmen für Verwaltungsmitarbeiter zur Erhöhung der interkulturellen Kompetenz vor. Zudem soll die Anzahl der Beschäftigten und Auszubildenden mit Migrationshintergrund in den Ämtern gezielt erhöht werden. Antrag ‚Interkulturelle Öffnung der Sächs. Verwaltung‘ (Drs. 4/9888) Stellungnahme der Staatsregierung zum Antrag (Drs. 4/9888)