Datum: 18. April 2008

PM 2008-134: Neue Forderungen der Wettiner

Prinz Alexander muss sich jetzt entscheiden – Für Sachsen oder für seinen maßlosen Familien-Clan
Zu den neuen Forderungen der Wettiner an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, darunter auch Stücke aus dem Grünen Gewölbe zurück zu geben, erklärt Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Jenseits von juristischen Spitzfindigkeiten und schlecht ausgehandelten Verträgen seitens der Staatsregierung: Die Grenze der Unverfrorenheit haben die Wettiner seit langem überschritten. Ihnen fehlt jedes Gefühl von Moral und Verantwortung gegenüber Sachsen.“
 
Umso erstaunlicher ist die Rolle des designierten Chefs des Hauses Wettin, Prinz Alexander von Sachsen, der derzeit als Sonderbeauftragter des Freistaates Sachsen und als Berater des Ministerpräsidenten ausgerechnet für diplomatische Angelegenheiten tätig ist sowie obendrein als Präsident dem Freundeskreis des Grünen Gewölbes vorsteht.
„Prinz Alexander muss sich entscheiden: Entweder er verabschiedet sich von den repräsentativen Tätigkeiten für den Freistaat, die er unter diesen Umständen nicht mehr ehrlichen Herzens ausüben kann, oder er bringt seinen Familien-Clan endlich zur Vernunft. Damit hätte er die Möglichkeit, sich den Beinamen „Alexander der Bescheidene“ zu verdienen. Das passt doch gut in die Erbfolge von Friedrich dem Sanftmütigen und Johann Friedrich den Großmütigen.“
Gerstenberg rät den Wettinern: „Man müsste die ganze Familie vielleicht in einen Volkshochschulkurs Geschichte schicken: Zwischen der Monarchie der Wettiner und heute liegen in Sachsen zwei Revolutionen und vier Gesellschaftsordnungen. Der letzte Kaiser von China arbeitete am Ende seines Lebens als einfacher Gärtner…“