Datum: 19. Mai 2008

PM 2008-164: Transrapid durch Elbsandsteingebirge: Überteuertes und planerisch risikoreiches Verkehrsprojekt

„Bevor sich Sachsen wieder mal in Hirngespinsten überteuerter und planerisch risikoreicher Verkehrsprojekte verliert, sollte man realistisch sein und mit oberster Priorität die Zugverbindung zwischen Berlin und Dresden ausbauen. Wir brauchen eine Verbindung im Stundentakt und zumutbare Reisezeiten. Auch in Tagesrandzeiten muss es Zugverbindungen zwischen den beiden Städten geben“, reagiert Johannes Lichdi, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag, auf den Vorschlag von Stanislaw Tillich, durch das Elbsandsteingebirge eine Transrapid-Trasse zu legen (Sächsische Zeitung, 17./18.5).
„Wenn es um eine bessere Anbindung Sachsens innerhalb Europas geht, begrüßt die GRÜNE-Fraktion jeden ernstgemeinten Vorschlag. Ein Transrapid durchs Elbsandsteingebirge ist ökonomischer und verkehrsplanerischer Humbug“, erklärt Lichdi. Im Landesentwicklungsbericht 2006 wurden weitere Untersuchungen zur Rad-Schiene – und Magnetbahntechnik empfohlen unter anderem bzgl. der „planerischen Vertiefung der Trassenführung“, im Hinblick auf die „Verifizierung der Kostenansätze, insbesondere für die Magnetschnellbahn-Technologie“.
„Solange diese Fragen nicht geklärt sind und Herr Tillich nicht sagen kann, welche Lösungen er für den Transport von Gütern hat, halte ich derartige Vorstöße für unseriös, da sie sachlich nicht untersetzt sind“, so der Verkehrspolitiker abschließend.