PM 2008-371: GRÜNE beantragen Sondersitzung des Umweltausschusses wegen der Widersprüche über Lieferungen von italienischem Müll ins sächsische Cröbern
Wurden 100.000 Tonnen italienischer Abfall mehr nach Sachsen verbracht? – Gelangte auch radioaktiv verseuchter Müll nach Sachsen?
Wegen widersprüchlicher Informationen über Lieferungen von italienischem Müll ins sächsische Cröbern, hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Sondersitzung des Umweltausschusses beantragt.
„Die Aussagen von hochrangigen Mitarbeitern des Sächsischen Umweltministeriums in der Sendung des MDR-Fernsehmagazins ‚exakt‘ (Sendung Dienstag, 25.11.) gehen weit über die des Umweltstaatssekretärs Jürgen Staupe am Montag im Umweltausschuss hinaus“, stellt Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag fest.
„Stimmen die Angaben von ‚Exakt‘, dann sind im Jahr evtl. 100.000 Tonnen Abfall mehr nach Cröbern geliefert worden, als der ehemalige Umweltminister Roland Wöller im Januar 2008 im Landtag mitgeteilt hat.“
„Wenn der Umweltminister Kampaniens mitteilt, Abfalllieferungen mit radioaktiv verseuchtem Klinikabfällen noch vor der Abfahrt nach Sachsen gestoppt zu haben, dann muss geprüft werden, ob eventuell zuvor solche Abfälle nach Sachsen geliefert worden sein könnten“, fordert Lichdi.
„Das Umweltministerium sollte endlich Abgeordnete und Öffentlichkeit lückenlos aufklären.“
Am Montag hatte Staatssekretär Jürgen Staupe im Umweltausschuss auf Nachfrage des Abgeordneten Lichdi erklärt, dass es keine Nachweise über falsch deklarierten Müll oder andere Unregelmäßigkeiten gebe.
Den MDR-Exakt-Beitrag können sie sehen unterhttp://www.mdr.de/exakt/5943676.html