Kurzinterview: Welche neuen Erkenntnisse haben sie zum Spargelhof Kyhna?
Von welchen Grenzwertüberschreitungen haben Sie Kenntnis, die ein solches Vorpreschen rechtfertigen?
Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass der Kynaher Spargel mit Schwermetallen oder anderen Schadstoffen belastet sein. Die Vermengung der Probleme in Pohritzsch und Kyhna ist völlig unzulässig. Die Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt haben erhöhte Cadmium- und Bleibelastungen im Boden rund um die Anlage der S.D.R. Biotec GmbH in Pohritzsch erwiesen.
Was möchten Sie den 42 Mitarbeitern des Spargelhofes sagen, die nach Ihrer Pressemitteilung beurlaubt werden mussten?
Ich bedauere zutiefst die Beurlaubung der Mitarbeiter des Spargelhofs und hoffe, dass sie ihre Arbeit bald wieder aufnehmen können. Ich habe nie eine Pressemitteilung zum Spargelhof in Kyhna gemacht. Das ist eine Falschmeldung. Leider wird hier eine Kampagne auf dem Rücken der Spargelbauern ausgetragen. Und Umweltminister Kupfer, Landrat Czupalla und die SPD-Landtagsabgeordnete Deicke beteiligen sich wider besseren Wissens daran. Offensichtlich soll von den Bodenbelastungen im unmittelbaren Umfeld der S.D.R.-Anlage abgelenkt werden.
Minister Kupfer unterschreibt im Landtag, dass es Bodenbelastungen in Pohritzsch gibt und will davon vor Ort nichts mehr davon wissen. Landrat Czupalla hat seine Umweltauflagen gegen die S.D.R von Ende April mit diesen offiziellen Minister-Aussagen begründet.
Was empfehlen Sie den Großabnehmern des Spargelhofes?
Ich freue mich, dass die ersten Großabnehmer den Bezug des Spargels wieder aufgenommen haben. Ich würde ohne Bedenken den Kynhaer Spargel essen.