Datum: 22. April 2009

PM 2009-095: GRÜNE erklären sich mit Besetzern an der Uni Leipzig solidarisch

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag erklärt sich mit den Protestierenden an der Universität Leipzig solidarisch.
Heute trifft sich der Parlamentarische Geschäftsführer und hochschulpolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, mit den Protestierenden und dem Studentenrat am Leipziger Campus, Augustusplatz, Universitätsstr. 1.
"Auch wenn einiges an den Studienbedingungen an der Universität Leipzig hausgemacht scheint, der studentische Protest drückt aus, was viele Lehrende und Studierende an allen sächsischen Hochschulen denken", so Gerstenberg. "Die Personalausstattung ist insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften miserabel, ohne dass die Staatsregierung auf diesen anhaltenden Misstand reagiert."
Der Landtagsabgeordnete sieht die Verantwortung bei der Staatsregierung. "Obwohl wir von Anfang an davor gewarnt haben, hat die Staatsregierung die Tendenz zu Verschulung, geringer Mobilität und hoher Prüfungslast in den Bachelor-Studiengängen mit den Regelungen des Hochschulgesetzes befördert. Als würde dies nicht reichen, hat das Wissenschaftsministerium insbesondere auf die Universität Leipzig einen massiven Druck zur Erhöhung der Studierendenzahlen ausgeübt. Die Staatsregierung und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange persönlich tragen deshalb einen Großteil der Verantwortung für die schlechten Studienbedingungen an der Uni Leipzig und anderswo."
Optimistisch zeigt sich der Hochschulpolitiker angesichts des Protestes der Studierenden. "Die Vorgänge in Leipzig zeigen, dass studentisches Engagement trotz der widrigen Bedingungen möglich ist. Das gibt Mut für die bevorstehenden hochschulpolitischen Auseinandersetzungen."
Seit Mittwoch vergangener Woche besetzen ca. 200 Studierende Räume der Universität Leipzig, um gegen ihre Studienbedingungen zu protestieren.
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