PM 2009-102: 2. Untersuchungsausschusses – Vernehmung der bisher wichtigsten Zeugin
Nach der heutigen Sitzung des 2. Untersuchungsausschusses erklärt Johannes Lichdi, Obmann der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Dass war die bisher wichtigste Zeugin des 2. Untersuchungsausschusses. Zum ersten Mal konnte eine Zeugin vernommen werden, die aus eigener Erfahrung Auskunft über die Täter im ehemaligen Leipziger Bordell ‚Jasmin‘ machen konnte.“
„Die Zeugin hat klar zum Ausdruck gebracht, dass sie gerne vollständig vor dem Untersuchungsausschuss aussagen würde, weil sie es als Chance sieht, darzustellen, was im ‚Jasmin‘ passiert ist.“
„Leider konnte sie sich nicht zu Personen äußern, da die Staatsanwaltschaft Dresden die Zeugin mit einem Verleumdungsverfahren überzieht.“
„Meine Nachfragen an die Zeugin haben ergeben, dass offenbar die so genannte Tonbandniederschrift der Vernehmung der Zeugin im Juni 2000 nicht alle Aussagen der Zeugin wiedergeben.“
„Zudem gibt es mehrere Merkwürdigkeiten hinsichtlich der Vernehmung. Zum einen existieren davon zwei widersprüchliche Schriftstücke. Zum anderen wurde die mehrstündige Befragung in nur knapp vier DIN-A4-Seiten zusammengefasst.“
„Bei der Vernehmung eines der mitwirkenden Polizeibeamten am 05. Mai wird es auch darum gehen, diese Widersprüche aufzuklären.“
„Ich zolle der Zeugin meinen höchsten Respekt und bewundere ihren Mut, sich trotz aller Anfeindungen, der Befragung des Untersuchungsausschusses zu stellen.“