Datum: 06. Oktober 2009

PM 2009-216: Technologiepolitik: CDU ‚entmachtet‘ Morlok

Zur Verlagerung der Forschungs- und Technologieförderung vom Wirtschaftsministerium (FDP) ins Ministerium für Wissenschaft und Kunst (CDU), erklärt Michael Weichert, Fraktionsvize und wirtschaftspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion:
"Mit dem Verlust der Technologiepolitik fehlt dem neuen Wirtschaftsminister Sven Morlok eines der wichtigsten Instrumente der Mittelstandspolitik. In diesem Bereich wollte die FDP laut Wahlprogramm besonders viel bewegen. Und nun werden Morlok allein beim Technologietransfer als erstes 57 Millionen Euro aus der Hand genommen. Damit besteht die Arbeit im SMWA fast nur noch aus der Umsetzung von Vorgaben des Bundes und der EU."
"Immerhin kann jetzt die CDU zeigen, ob sie in Sachen Technologiepolitik zu ihren Versprechen im Wahlprogramm steht", erklärt Weichert. Dort heißt es unter anderem: ‚Konkret werden wir Technologiezentren zu Ideenschmieden und leistungsfähigen Stätten für Neugründungen entwickeln, die junge Unternehmen dabei unterstützen, neue Technologien zur Marktreife zu führen.‘
"Wir GRÜNE habe in der letzten Legislatur gute Vorschläge zur Neugestaltung des Technologietransfers eingebracht, die aber dem Wahlkampf zum Opfer gefallen sind. Jetzt hoffe ich auf eine schnelle Umsetzung."

Hintergrund:
Bei der Technologietransferförderung geht es um den schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in die sächsische Wirtschaft. Dies ist für mittelständische Unternehmen von großer Bedeutung. Aufgrund ihrer geringen Größe und der vergleichsweise niedrigen Kapitalausstattung können sich viele sächsische Mittelständler keine eigene Forschung und Entwicklung leisten. Dies ist aber die Voraussetzung, um am Weltmarkt bestehen zu können.
» Antrag der GRÜNEN "Technologietransfer stärken – sächsische Unternehmen in der Wirtschaftskrise zielgerichtet unterstützen" (Drs. 4/15370)