Datum: 05. Dezember 2009

PM 2009-270: „Klimaschutz bewegt“ – Mehr als 200 Teilnehmer beim 3. Klimakongress der GRÜNEN-Fraktion

Zu ihrem 3. Klimakongress am 5. Dezember in Dresden begrüßte die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erneut über 200 Teilnehmer. In ihrer Begrüßung rief Antje Hermenau, Vorsitzende der GRÜNEN-Landtagsfraktion, zu einem Umdenken auf.
"Die Politik muss mit der Tradition brechen, immer nur nach Katastrophen zu einem Umsteuern in der Lage zu sein. Es muss uns in der nächsten Dekade gelingen, eine umweltverträgliche Politik zu betreiben. Es geht auch um verlässliche Rahmenbedingungen für private und öffentliche Investitionen, um den Wandel hin zu einer regenerativen Energieversorgung durchzusetzen."
"Gelingt dieser Wandel in der nächsten Dekade nicht, müssen wir von einem zivilisatorischen Versagen sprechen. Darum ist es eine Katastrophe, dass die Bundesregierung nicht bereit ist, den ärmsten Ländern der Welt Finanzzusagen für eine klimaverträgliche Politik zu machen. Der UN-Klimagipfel in Kopenhagen in der kommenden Woche wäre der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt für konkrete Zusagen der Industrieländer."
Mit den Gästen Dietrich Bauer, Oberlandeskirchenrat der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsen, und Sven Giegold, Wirtschaftswissenschaftler und Abgeordneter der GRÜNEN im Europaparlament, war sie sich einig, dass Gerechtigkeitskrise, Finanzkrise und Klimakrise zusammen gedacht werden müssen, um sie lösen zu können. „Wir müssen anders produzieren, anders leben und weltweit anders verteilen“, so das Fazit.
„Die heutige Globalisierung ist schuld am Klimawandel und zugleich der Weg zum weltweiten Klimaschutz. Jeder Einzelne trägt Verantwortung für sein Handeln. Wir als Menschen sind für den Klimawandel zuständig. Aus dieser Erkenntnis sollte nicht Depression, sondern Kraft erwachsen“, forderte auch Oberlandeskirchenrat Bauer zum Handeln auf.
Hermenau, Bauer und Giegold setzten sich für den konsequenten Abschied von fossilen und atomaren Energieträgern ein.
„Die Ziele der Sächsischen Staatsregierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der CO2-Reduktion sind indiskutabel. Sachsen muss den erneuerbaren Energien eine klare Vorrangstellung geben. Nur so kann verhindert werden, dass in Regionalplänen oder Gemeindeparlamenten Front gegen Windkraft- oder Solarenergienutzung gemacht wird", so die GRÜNE Fraktionschefin.
In den Vorträgen und Diskussionen der insgesamt 6 Foren wurde deutlich, was aktuell zu tun ist.
» Mehr zum Klimakongress unter www.wir-sind-klima.de