Datum: 10. Dezember 2009

PM 2009-277: Zugunglück auf der Strecke Chemnitz-Leipzig und seine Folgen erfordert sofortiges Einschreiten des Verkehrsministers

Das Zugunglück zwischen Chemnitz und Leipzig am vergangenen Dienstag nahe Bad Lausick erfordert nach Ansicht der GRÜNEN-Fraktion aufgrund der verheerendes Summe grundlegender Probleme ein sofortiges Einschreiten der Landespolitik.
"Auf der Strecke Chemnitz-Leipzig ist noch nie ein derartiger Unfall passiert. Es ist ein verheerendes öffentliches Signal, dass die Deutsche Bahn offenbar mit Zügen unterwegs ist, in denen Leib und Leben der Fahrgäste gefährdet sind. Trotz abgeschalteter Neigetechnik flog der Zug aus dem Gleis. Zu diesem Unglück kommen eklatante Servicemängel beim Krisenmanagement nach dem Unglück hinzu (FP Chemnitz, 10.12.)", ist Eva Jähnigen, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion entsetzt.
"Verkehrsminister Sven Morlok scheint derartige Zustände hinzunehmen. Er ist jedenfalls nicht eingeschritten, obwohl die Neigetechnik auf der Strecke Dresden-Chemnitz-Hof seit Wochen nicht funktioniert und damit sämtliche Fahrpläne des Regionalverkehrs in und um Chemnitz Makulatur sind."
"Wir fordern den Verkehrsminister auf, unverzüglich dafür zu sorgen, dass in Sachsen flächendeckend Kundengarantien auf Pünktlichkeit, Anschluss und Service eingeführt werden.
Dazu sollten alle Nahverkehrsverträge der kommunalen Verkehrsverbünde mit Hilfe des Freistaats überprüft und umgestellt werden."
"Von der Deutschen Bahn als größtem Dienstleister im sächsischen Bahnverkehr erwarten wir künftig Vorbildverhalten im Umgang mit Fahrgästen. Immerhin macht das Unternehmen Gewinne im Nahverkehr."