Datum: 11. Dezember 2009

PM 2009-278: 422 Landesbürgschaften für sächsische Unternehmen im Jahr 2009 sind viel, aber nicht genug

Michael Weichert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, bezeichnete die wachsende Bereitschaft des Freistaates, Unternehmen mit Landesbürgschaften zu unterstützen, als Schritt in die richtige Richtung.
"Es muss aber noch viel mehr getan werden, denn mehr als 500 Antragsteller gingen auch in diesem Jahr leer aus", so Weichert.
"Natürlich gibt es Unternehmen, die bei der Prüfung ihrer Bilanzen durchfallen, aber allen anderen muss angesichts der Wirtschaftskrise unbürokratisch geholfen werden. So lange die Banken ihr Geld bunkern, statt es in sächsische Unternehmen zu investieren, ist der Freistaat gefragt. Bürgschaften minimieren das Risiko für die Banken und helfen den Unternehmen, an Geld zu kommen, um investieren zu können."
Weichert betont, dass es sich bei Landesbürgschaften nicht um Geldgeschenke für Unternehmen handele. Vielmehr seien sie Hilfe zur Selbsthilfe und gerade jetzt unerlässlich.
In den vergangenen Wochen begleitete der Wirtschaftspolitiker den traditionsreichen sächsischen Motorradhersteller MZ Motorenwerke Zschopau GmbH bei dessen Bemühungen um eine tragfähige Finanzierung.
"Ich hoffe, es ist uns nun endlich gelungen, eine Landesbürgschaft zu bekommen und damit das Vertrauen der Banken zu gewinnen. Beim Fortbestand des Motorradherstellers geht es um nicht nur um die Marke, sondern um etliche qualifizierte Arbeitsplätze in einer sonst strukturschwachen Region", so Weichert, der derzeit oft selbst mit einem Elektroroller der Marke MZ unterwegs ist.