Experimentelles Karree: Letzte Chance zum Umsteuern nutzen
"Mehr Mut für ein generelles Umsteuern in den Chemnitzer Stadtentwicklungsprozessen und den Verbleib des Experimentellen Karrees vor Ort", mahnt Gisela Kallenbach, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vor dem morgigen Showdown zwischen der Kommunalen Wohnungsgesellschaft GGG, Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Verantwortlichen des Experimentellen Karrees im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Chemnitzer Schauspielhaus an.
Das Projekt "Experimentelles Karree" (ExKa) steht mit der erfolgten Kündigung der genutzten Räume durch die GGG vor dem endgültigen Aus. Der Schwarze Peter für das Scheitern der Initiative soll den Akteuren des ExKA zugeschoben werden.
"Gerade Chemnitz ist von der Abwanderung junger Menschen, die zum Teil nur für die Dauer ihres Studiums in der Stadt bleiben, betroffen. Vor diesem Hintergrund war und ist das Engagement der Kreativen vom Experimentellen Karree ein Glücksfall für die Stadt", so Kallenbach.
Die ExKa-Initiative sollte sich bis Ende Januar 2010 zum angebotenen Ausweichquartier Reichenhainer Strasse 6-12 positionieren. Der Komplex bedarf allerdings eines Sanierungsaufwandes in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Eine Zusage des Amtes für Baukoordination, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten praktisch aufzuzeigen, wurde nicht eingehalten. Für Markus Börner, vom Trägerverein (ExKa e.V.) des Kulturprojektes an der Reitbahnstraße 84 ist es unter diesen Umständen unmöglich gewesen eine Entscheidung über ein Projekt mit 1,2 Millionen Euro Sanierungsumfang zu fällen.
» Eine sehr umfassende Chronik der mehrjährigen Entwicklung des Projektes Experimentelles Karree in Chemnitz finden Sie hier …