Datum: 04. Februar 2010

PM 2010-026: GRÜNE fordern Sozialministerin Clauß auf, gegen Kürzungen bei der medizinischen Fakultät in Leipzig zu kämpfen

Die GRÜNEN im Sächsischen Landtag fordern Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) auf, entschieden gegen die Kürzungen bei der medizinischen Fakultät an der Universität Leipzig zu kämpfen. "Angesichts des Ärztemangels ist der drohende Abbau von Studienplätzen an der Universität Leipzig geradezu absurd. Schon jetzt ist die Zahl der Studienanfänger von 350 auf 210 gesunken", erklärt Annekathrin Giegengack, die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Presseberichten zufolge (LVZ vom 4.2.2010) leidet die medizinische Fakultät unter einem Defizit von 10 Millionen Euro. Dadurch droht ein massiver Abbau von Personal und Studienplätzen.
"Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) hat die medizinische Fakultät per Zielvereinbarung zu einem seit Jahren fortschreitenden Abbau an Studienplätzen gezwungen. Zugleich fordert es mit dem Hochschulpakt die Beibehaltung von Studienplätzen auf dem Niveau des Jahres 2005, ohne die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen. Dieser unter der ehemaligen Wissenschaftsministerin Stange begonnene Unsinn muss durch Frau von Schorlemer beendet werden", erklärt Giegengack.
Die GRÜNE-Fraktion bringt deshalb einen Antrag ein, der die Finanzierung zusätzlicher Kapazitäten fordert. Demzufolge soll im Rahmen der neuen Hochschulvereinbarung ein Aufbau von Studienplätzen vereinbart werden. "Die Staatsregierung muss ihre Ressortkämpfe beenden und endlich Position für ausreichend Ärztenachwuchs beziehen. Wenn die Staatsregierung nicht für genügend Studienplätze sorgt, kann sie sich alle weitere Maßnahmen gegen den Ärztemangel schenken." so Giegengack.
» GRÜNER Antrag: Ärztenachwuchs langfristig sichern – Medizinstudienplätze ausbauen, Hochschulzugang öffnen, Studium praxisnah gestalten! (Drs. 5/1388)