PM 2010-039: 13. Februar als Tag der Freude: Blockaden und Menschenkette siegten über Hass und Gewalt
"Der 13.Februar ist traditionell in Dresden ein Tag des Gedenkens und der Trauer – im Jahr 2010 war er zugleich ein Tag der Freude. Demokratisches Engagement und friedlicher Widerstand haben über Hass, Intoleranz und Gewalt gesiegt", bilanziert Karl-Heinz Gerstenberg, parlamentarischer Geschäftsführer der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag den 65. Jahrestag der Bombardierung Dresdens.
"Menschenkette und Blockaden haben am 13.Februar in Dresden verhindert, dass die Erinnerung an die Zerstörung der Stadt, an den Tod und das Leid Zehntausender Menschen wie in den vergangenen Jahren durch alte und neue Nazis missbraucht werden konnte."
"Die Menschenkette war mit ihrer überwältigenden Teilnahme ein starkes Zeichen bürgerschaftlichen Engagements für Frieden und Menschenwürde.
Viele Tausende haben gezeigt, dass sie bereit sind, Demokratie zu leben und öffentliche Straßen und Plätze gegen Rechtsextremisten zu besetzen."
"Doch trotz Menschenkette wären auch 2010 die Neonazis durch Dresden gezogen. Nur durch die Blockaden konnte dieser Aufmarsch erstmals verhindert werden. Das ist ein herausragender Erfolg in der Dresdner Geschichte der letzten Jahre. Dresden ist allen Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet zu Dank verpflichtet, die sich friedlich und gewaltfrei an dieser Form zivilen Ungehorsams beteiligt haben. Sie haben den Nazis den erhofften Marsch durch Dresden gründlich verdorben und sie gezwungen, ihr gewalttätiges Gesicht zu zeigen."
"Im kommenden Jahr müssen alle gemeinsam an der Wiederholung arbeiten – von Oberbürgermeisterin Orosz über die Dresdner Stadtverwaltung bis zum linksalternativen Spektrum. Dann werden wir den braunen Spuk anlässlich des 13.Februar dauerhaft aus Dresden vertreiben."
"Dank gilt auch der Polizei. Eine Polizeistrategie der Besonnenheit, Toleranz und Deeskalation und ihre weitgehende Umsetzung auch in schwierigen Situationen vor Ort hat zum erfolgreichen Verlauf des Tages beigetragen."