PM 2010-087: Verkürzung des Zivildienstes – GRÜNE: Kürzung des Freiwilligen Sozialen Jahres muss vom Tisch
Die Verkürzung des Zivildienstes sollte mit einer Ausweitung der Freiwilligen-Dienste beantwortet werden", schlägt Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag, vor.
"Als erster Schritt muss die Haushaltskürzung des Freiwilligen Sozialen Jahres in Sachsen vom Tisch. Für jeden ist erkennbar: Das ist kurzsichtig und geht komplett in die falsche Richtung."
"Eine Antwort auf die Verkürzung des Zivildienstes kann nur in dem Ausbau der Freiwilligen-Dienste liegen. Sozialministerin Christine Claus sollte dies bei der Bundesregierung einfordern und auch eine eigene Konzeption für Sachsen vorlegen", fordert die Abgeordnete. "Dabei sollte auch daran gedacht werden, die Attraktivität der Dienste weiter zu erhöhen."
"Die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes bringt keine Lösung", erklärt Herrmann. "Die individuelle Entscheidung des Zivildienstleistenden ist nicht planbar. Zudem bedeutet die Verkürzung der Wehrpflicht und damit auch des Zivildienstes den Anfang vom Ende der Zwangsdienste."
Hintergrund:
Die Förderung der freiwilligen Dienste wurde in Sachsen im Jahr 2010 von 2,1 Mio. Euro auf 1,6 Mio Euro gekürzt. Das bedeutet eine Reduzierung der Zahl der FSJ- und FÖJ-Stellen ab 1.9.2010 von derzeit 1.111 auf 500 Stellen.