Datum: 26. März 2010

PM 2010-096: Kürzungen bei sächsischer Verbraucherzentrale bestraft Verbraucher zum zweiten Mal

Die heute bekannt gewordene Mittelkürzung für die Verbraucherzentrale Sachsen im Jahr 2010 (Freie Presse, 25.03.) kritisiert Michael Weichert, verbraucherschutzpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion Sachsen:
„Die Kürzung um eine halbe Millionen Euro kommt einer doppelten Bestrafung sächsischer Verbraucher gleich. Nachdem tausende Privatkunden aufgrund dubioser Anlageberatung durch die Finanzkrise viel Geld verloren haben, ist der Beratungsbedarf durch unabhängige Verbraucherschützer erheblich gestiegen. Doch statt auf die wachsende Unsicherheit der Verbraucher mit mehr Beratungsangeboten zu reagieren, wird der Rotstift angesetzt. Das ist unverantwortlich!“
Für Weichert sind Verbraucherinformation und -beratung wichtige Bausteine einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik. „Nur wer die Qualität von Produkten einschätzen und vergleichen kann, kann sich bewusst für gute Qualität entscheiden.“
An die Adresse des Sächsischen Ministeriums für Soziales und Verbraucherschutz appelliert der grüne Verbraucherschützer: „Sachsen muss sich Verbraucherschutz leisten, denn nur der Staat kann garantieren, dass von wirtschaftlichen Interessen unabhängig beraten wird. Wie die Krise deutlich zeigte, ist kompetente Beratung wichtiger denn je.“