PM 2010-106: Lichdi: Tagebau Reichwalde verlängert die ökologische und wirtschaftliche Schleifspur des Braunkohleausstiegs
Zur Wiederinbetriebnahme des Tagebau Reichwalde erklärt Johannes Lichdi, klima- und energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im sächsischen Landtag:
"Die Abraumförderung in Reichwalde verlängert nur die ökologische und wirtschaftliche Schleifspur des Braunkohleausstiegs. Selbst die Staatsregierung geht in ihren offiziellen Klimaschutzschutzzielen davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid aus sächsischen Braunkohlekraftwerken vermieden werden."
„Mit dem EU-weiten Emissionshandel ab 2013 wird der Markt die Abschaltung von Kraftwerken erzwingen. Das Anfahren des Tagebaus und die Inbetriebnahme des neuen Blocks in Boxberg ist eine gigantische Fehlinvestition, die die CO2-Bilanz Sachsens um weitere fünf Millionen Tonnen jährlich verschlechtern wird. Die ‚Sicherung‘ von 220 Arbeitsplätzen ist angesichts der Vernichtung von Arbeitsplätzen der Solarbranche keine Leistung. Allein 300 Mitarbeiter der insolventen Firma Sun-Film sind akut von Arbeitslosigkeit bedroht.“