PM 2010-118: Neuer Bahnfahrplan – GRÜNE: Kein Grund zur Entwarnung – Weiter Druck auf Bund und Bahn nötig
Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, Eva Jähnigen, hält die von der Deutschen Bahn AG gegenüber ihrem ursprünglichen Streichkonzept eingeräumten Verbesserungen im neuen Winterfahrplan für "völlig unbefriedigend".
"Die von der Bahn ursprünglich geplanten Ausdünnungen konnten entgegen aller früheren Beteuerungen nur abgemildert werden", kritisiert Jähnigen. "Der neue Fahrplan enthält gravierende Verschlechterungen für Sachsen. Der öffentliche Druck auf gute Fernbahnangebote wird weiter notwendig bleiben. Sonst gehen die Kürzungen im kommenden Jahr in die nächste Runde."
"Die Fernbahnanbindungen sind das Rückrat des öffentlichen Nahverkehrs in Sachsen. Deshalb muss die Staatsregierung den von der GRÜNEN-Fraktion initiierten Landtagsbeschluss gegenüber Bundesregierung und Bahn weiter laut vertreten", fordert die Abgeordnete.
"Bei dem schlechten Zustand des Wagenparks der DB AG kann man keine Entwarnung zur Situation im Fernverkehr geben. Der Investitionsstau der Bahn darf nicht das Alibi dafür liefern, die langfristige Anbindung Leipzigs an den Fernverkehr aus der Nord-Süd-Richtung einzuschränken oder die notwendigen Verbesserungen auf der Linie Dresden-Berlin auszusitzen wie bisher."
Hintergrund:
Der sächsische Landtag hatte am 30.03.2010 auf Antrag der GRÜNEN Fraktion einen Beschluss gefasst, in dem gegen die geplanten Fahrplankürzungen protestiert, die Aufrechterhaltung der bisherigen Angebote auf den Strecken Berlin-Leipzig-München und Dresden-Frankfurt/Main gefordert wird.
Weiterhin fordert der Beschluss einen beschleunigten Ausbau der Sachsen-Franken-Magistrale.