PM 2010-140: Greifen sie ein, Herr Tillich! Ohne Lehrer ist Schule nicht zu machen
Mit großem Unverständnis hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag das Scheitern der Gespräche zwischen Finanz- und Kultusministerium sowie Lehrergewerkschaft und Beamtenbund zur Kenntnis genommen.
"In dieser schwierigen Situation auf Konfrontation zu setzen, ist der falsche Weg. Ministerpräsident Stanislaw Tillich wird nicht müde zu betonen, dass bei allem Sparzwang die Bildung und Erziehung unserer Kinder höchste Priorität besitzt. Dann greifen sie ein, Herr Tillich!", fordert Annekathrin Giegengack, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. "Setzen sie Prioritäten, denn ohne Lehrer ist Schule nicht zu machen."
"Beide Seiten tragen eine hohe Verantwortung. Eine Eskalation der Auseinandersetzung geht in jedem Fall zu Lasten der Schülerinnen und Schüler. Denn Zwangsteilzeit, Kündigungen, Streik und Massenklagen werden sich auf den Schulalltag und den Unterricht niederschlagen."
"Es steht außer Frage, die sächsischen Lehrerinnen und Lehrer sind mit Teilzeit und Angestelltentarif gegenüber westdeutschen Lehrern benachteiligt. Auf der anderen Seite hat Sachsen im Gegensatz zu den Altbundesländern bei Schülerzahlen und Lehrerangebot mit großen demographischen Verwerfungen zu kämpfen."