Datum: 27. Juli 2010

PM 2010-223: GRÜNE fordern Konsequenzen aus diskriminierenden Äußerungen des Chemnitzer CDU-Politikers Hähner

Die antidiskriminierungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Eva Jähnigen, fordert politische Konsequenzen nach den Äußerungen des Chemnitzer CDU-Politikers gegenüber den Veranstaltern des CSD und teilt die Auffassung von SPD und Linken, dass Kai Hähner für ein Vorstandsamt in einer demokratischen Partei nicht mehr tragbar ist. "Seine Äußerungen zeigen einmal mehr, dass Sachsen nicht frei ist von Vorbehalten gegenüber homosexuell lebenden Menschen. Die Entgleisung des CDU-Politikers macht deutlich, dass hier auch ein Schwerpunkt bei der politischen Bildung Erwachsener notwendig ist." Jähnigen verweist auf die steigende Anzahl von Kindern, die von gleichgeschlechtlichen Eltern erzogen werden. Zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Familien sieht sie besonderen Handlungsbedarf."Selbstverständlich gehört Aufklärung über homosexuelles Leben in alle Kitas und Schulen. Das Engagement der Betroffenen dazu ist wichtig und muss staatlich gefördert werden."
"Wir GRÜNEN wollen, dass gleichgeschlechtliche Familien und Partnerschaften ebenso wie heterosexuelle behandelt werden. Deshalb soll sich die sächsische Regierung auch für die Reform des Familien-, Erb-, Steuer- und Dienstrechtes engagieren. Das derzeitige Aussitzen dieser Themen ist leider Teil des Problems."