PM 2010-303: GRÜNE: Öffnung für mehr Zuwanderung und Erleichterung von im Ausland erwobenen Berufsabschlüssen ist Signal für eine Willkommenskultur in Sachsen
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag begrüßt die Öffnung der CDU-Fraktion für mehr Zuwanderung und die Erleichterung der Anerkennung von im Ausland erwobenen Berufsabschlüssen.
"Das ist ein deutliches Signal für eine Willkommenskultur in Sachsen", lobt Elke Herrmann, migrationspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion. "Die alte Abschottungsideologie muss ein für allemal der Vergangenheit angehören. Die Kenntnisse viel zu vieler Zuwanderer wurden bisher nicht genutzt. Das hat sowohl den betroffenen Menschen als auch dem Land geschadet. Sachsens Integrations- und Migrationspolitik muss endlich auf Basis eines Integrationskonzeptes weiterentwickelt werden."
Herrmann weist darauf hin, dass aber auch aus dem Ausland stammende Selbstständige mehr Unterstützung benötigen.
"Aus Gesprächen mit Betroffenen weiß ich, dass die hohe Zahl der Unternehmensschließungen in dieser Gruppe auch an fehlenden Wirtschaftskonzepten liegt", so Herrmann. "Sprachbarrieren halten Migranten davon ab, Förderprogramme oder professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Hier muss die Staatsregierung gegensteuern."
Kleine Anfragen der GRÜNEN-Fraktion in der vergangenen Wahlperiode hatten ergeben, dass im Wirtschaftsministerium kaum Kenntnisse über Gewerbetreibende mit Migrationshintergrund vorliegen. Etwa ein Viertel aller Beschäftigten mit Migrationshintergrund in Sachsen ist selbstständig.
Die kleinen Anfragen "Ethnische Ökonomie in Sachsen I-III":
» Drs. 4/8729
» Drs. 4/8730
» Drs. 4/8731