Datum: 01. November 2010

PM 2010-319: Für Lückenschluss Dolni Poustevna/Niedereinsiedel ist jetzt Plangenehmigung erteilt

"Lange dauerte das Warten aufs Baurecht für den Lückenschluss nach Dolni Poustevna – jetzt kann es losgehen", erklärt Eva Jähnigen, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im sächsischen Landtag, zur jetzt erteilten Plangenehmigung für Sebnitz – Dolni Poustevna/Niedereinsiedel.
"Durch die Durchbindung des Bahnverkehrs nach Tschechien kann die Auslastung der Strecke deutlich gesteigert werden. Außerdem zeigt das Beispiel Dolni Poustevna die Unsinnigkeit der Kürzungspolitik von Verkehrsminister Sven Morlok: Nachdem schon mehrere Millionen investiert wurden, plant der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) wegen der von der sächsischen Regierung angekündigten Kürzung der Nahverkehrsmittel die Abbestellung des Schienenverkehrs auf den derzeit am schwächsten ausgelasteten Strecken und dabei auch der Strecke Neustadt – Sebnitz."
"So wird gekürzt ohne zu sparen, mögliche Mehreinnahmen sogar verhindert. Das ist schlichtweg Unsinn! Die Strecke braucht ein besseres Betriebskonzept, eine ausgefeiltere Verzahnung mit den vorhandenen Busangeboten und ein kluges touristisches Marketing."

Hintergrund:
Am 12. 10. 2010 hat das Eisenbahnbundesamt (Außenstelle Dresden) nach langer Genehmigungsphase die Plangenehmigung für den Lückenschluss auf der Eisenbahnstrecke von Sebnitz nach Dolni Poustevna erteilt.
Auf tschechischer Seite wurde die Strecke bereits mit EU-Fördermitteln bis an die deutsche Landesgrenze gebaut.
Geplant im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) waren eine unverzügliche Durchbindung der Strecke sowie die Inbetriebnahme ab 2012. Die Verkehrsleistungen wurden vom VVO bereits vertraglich gebunden und können nicht kurzfristig abbestellt werden.
Wegen der von der sächsischen Regierung angekündigten Kürzung der Nahverkehrsmittel plant der VVO jedoch nun die Abbestellung des Schienenverkehrs auf den derzeit am schwächsten ausgelasteten Strecken und dabei auch der Strecke Neustadt – Sebnitz sowie den Verzicht auf den Lückenschluss.