PM 2010-344: Freiwilligendienst – GRÜNE: Nachbesserungen von CDU und FDP sind zu zaghaft
"Endlich bessern CDU und FDP bei den Freiwilligendiensten nach", erklärt Elke Herrmann, jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion zu entsprechenden Meldungen aus der Koalition. "Offenbar ist den Sozialpolitikern aufgefallen, dass ihre bisher geplanten Streichungen bei den Freiwilligendiensten im eklatanten Widerspruch zur Bundespolitik stehen. Doch die Nachbesserung reichen bei weitem nicht aus."
"Der Ausbau der Freiwilligendienste ist seit Jahren überfällig, kommt aber nicht voran", so Herrmann weiter. "Das Mindeste ist, das Niveau, das wir in Sachsen erreicht haben, zu halten." Deshalb hat die GRÜNE-Fraktion einen Änderungsantrag zum Doppelhaushalt eingebracht, der 2 Millionen Euro für Freiwilligendienste in 2011 und 2012 vorsieht.
"Freiwilligendienste stärken zivilgesellschaftliches Engagement und fördern demokratisches Lernen bei Jugendlichen."
Bundesweit kommen auf einen Freiwilligendienstplatz seit Jahren zwei bis drei Bewerber. Auch in Sachsen sind nach Angaben der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. (LKJ) die Bewerberzahlen stetig gestiegen. Mittlerweile bewerben sich z.B. auf eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ‚Kultur‘ bis zu zehn Jugendliche.
"Angesichts der Tatsache, dass ein FSJ für die Jugendlichen nicht nur Orientierungsphase ist, sondern auch den Einstieg in ehrenamtliches Engagement bedeuten kann, wird mit jeder gestrichenen FSJ-Stelle viel Potential für Sachsen verschenkt", so die Abgeordnete. "Hinzu kommt, dass die anstehenden Veränderungen bei der Wehrpflicht noch mehr Interessenten für Freiwilligendienste nach sich ziehen werden."