Datum: 02. Dezember 2010

PM 2010-366: GRÜNE begrüßen Ankündigung der Prüfung des Transports des sächsischen Atommülls nach Russland durch den Bundesumweltminister auf sichere Verwertung

Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN reagiert mit Erleichterung auf die Erklärung des Bundesumweltministers Norbert Röttgen, den Transport des derzeit in Ahaus (NRW) lagernden Atommülls aus dem früheren DDR-Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden nach Russland sorgfältig auf eine sichere Verwertung dort prüfen zu wollen.
"Ich hoffe, dass dieser Zeitgewinn zu einer sachlichen Debatte zum Verbleib des aus Sachsen stammenden Atommülls führt. Denn Russland kann in der Fabrik ‚Majak‘ bisher keinen verlässlichen Umgang mit Atommüll garantieren."
Noch am vergangen Freitag wurde im Umweltausschuss des Sächsischen Landtags der Antrag auf einen Verzicht des Atommülltransports von CDU und FDP abgelehnt.
"Dabei liegen der Staatsregierung keinerlei belastbare Informationen aus Russland vor. Sie verlässt sich allein auf Aussagen der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS). Diese wiederum verweist auf ihre russischen Partner."
Russische Umweltschützer bezeichnen das Gebiet um Majak als eine der verstrahltesten Regionen der Welt.