PM 2010-377: Atommülltransporte – GRÜNE: Bundesumweltminister stoppt CDU-Parteifreunde in Sachsen
"Bundesumweltminister Norbert Röttgen stoppt die Atommülltransport-Pläne seiner CDU-Parteifreunde in Sachsen", freut sich Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.
"Bevor es für den Freistaat noch peinlicher wird, sollte die Staatsregierung ihre Sankt-Florian-Politik beenden und von der Idee der Atommüll-Entsorgung in Russland endgültig Abschied nehmen", so der Abgeordnete.
"Geschieht dies nicht, werden wir den von Sachsen geplanten Transport in der nächsten Woche zum Thema im Landtag machen", kündigt Lichdi an. "Es wird interessant sein zu erfahren, wie die Staatsregierung zur Einschätzung kam, dass die abgebrannten Atombrennstäbe in der russischen Atomfabrik ‚Majak‘ schadlos verwertet werden können, wenn der Bundesumweltminister nun zu einer anderen Auffassung kommt."
"Schon bei der Beantwortung meiner Fragen in der Umweltausschusssitzung am 26. November hatte ich nicht den Eindruck, dass sich die Staatsregierung für die möglichen Gesundheitsgefahren aus der Verwertung in der Atomfabrik ‚Majak‘ für die ansässige Bevölkerung interessieren würde", empört sich Lichdi. "Offenbar hat die Staatsregierung keine eigenen Untersuchungen vorgenommen, sondern sich allein auf die Bewertung der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) verlassen. Das nenne ich verantwortungslose Politik."
» Atommülltransporte nach Majak verhindern (Drs. 5/4263)