Datum: 14. Dezember 2010

PM 2010-381: GRÜNE fordern Finanzierung der Antidiskriminierungsberatung durch den Freistaat

Zum drohenden Aus des Leipziger Antidiskriminierungsbüros betont Eva Jähnigen, innenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, die Bedeutung der Antidiskriminierungsberatung.
"Es ist völlig inakzeptabel, dass die einzig existierende Anlaufstelle in Sachsen für Opfer von Mehrfachdiskriminierung von Sachsen nicht gefördert wird. Das Diskriminierungsbüro leistet im Bundesvergleich hervorragende Arbeit und fand nicht zuletzt durch die Nominierung zum Sächsischen Demokratiepreis große Anerkennung."
"Die ausgezeichnete Arbeit des Leipziger Antidiskriminierungsbüros darf nicht weg brechen. Deshalb haben wir in den Haushaltsberatungen beantragt, dass Sachsen wie auch der Bund eine Antidiskriminierungsstelle in Höhe von 150.000 Euro finanziert. Diese sollte durch einen freien Träger wie beispielsweise das Antidiskriminierungsbüro Leipzig betrieben werden. Der Antrag wurde im Ausschuss von der schwarz-gelben Mehrheit abgelehnt."
"Sachsen braucht diese Beratung von Bürgern, Unternehmen und Behörden. Betroffen von Diskriminierung sind die verschiedensten Bevölkerungsgruppen und zwar oft mehrfach – alte Menschen, gleichgeschlechtlich Liebende, Frauen, Behinderte oder Migranten.
Die GRÜNE-Landtagsfraktion will diese Stelle durch Umverteilung von Mitteln aus dem Landesamt für Verfassungsschutz finanzieren. » Bekanntmachung des Antidiskriminierungsbüros Leipzig finden Sie unter www.adb-sachsen.de