Datum: 09. November 2011

GRÜNE: Kultur- und Kreativwirtschaft stößt auf Ignoranz beim Wirtschaftsministerium

"Der Kultur- und Kreativwirtschaft wird weiterhin die notwendige Unterstützung durch den Freistaat vorenthalten. Damit droht die Branche im Vergleich zu anderen Bundesländern abgehängt zu werden", folgert Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, aus der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien.
"Die CDU/FDP-Koalition lässt sich leider auf keine fundierte Diskussion ein. Von Experten weitgehend unterstützte Forderungen unserer Fraktion nach einer besseren Beratung in ökonomischen Fragen, einer Unterstützung von Vernetzungsprozessen, einer Anpassung der bestehenden Förderinstrumente und einem neuen Kulturwirtschaftsbericht auf Landesebene werden mit fadenscheinigen Argumenten weggewischt", bedauert Gerstenberg.
"Beim federführenden Wirtschaftsministerium fehlt jede Spur von Bereitschaft, sich mit der Realität in der Branche auseinanderzusetzen und zu handeln. Viele Kulturschaffende und Kreative in Sachsen haben das Potenzial, privatwirtschaftlich aktiv zu sein, können es aber noch nicht umsetzen. Deshalb muss die Kultur- und Kreativwirtschaft als Wirtschaftsfaktor und als immer wichtiger werdendes Feld von Beschäftigung gefördert werden."
"Die Branchenakteure müssen nun am Ball bleiben und ihre berechtigten Anliegen weiter in die Politik und Verwaltung tragen. Wir werden diese Prozesse als GRÜNE-Fraktion unterstützen. So sind nach einem ersten Netzwerktreffen der Branchen in Dresden insbesondere Akteure der Leipziger Kultur- und Kreativwirtschaft für den 26.11.2011 eingeladen, Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, aber auch Forderungen zu formulieren."

» Informationen zum GRÜNEN Netzwerktreffen Kultur- und Kreativwirtschaft » GRÜNER Antrag "Der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat Sachsen bessere Entwicklungschancen eröffnen" (Drs. 5/5923)