PM 2011-010: GRÜNE: Sächsische Gasversorger sollen die Preise senken

"Die sächsischen Gaspreise sind zu hoch. Die Versorger sind aufgefordert, gesunkene Beschaffungskosten endlich an die Kunden weiter zu geben. Preisänderungen dürfen keine Einbahnstraße sein", erklärt Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.
"Während der Gaspreis auf dem Weltmarkt seit dem Höchststand 2008 von zwölf Euro auf mittlerweile 4 Euro für den Kubikmeter gesunken ist, zahlen die Verbraucher in Sachsen kaum weniger als zuvor."
Die Dresdener DREWAG hatte Mitte letzter Woche eine Preissenkung des Arbeitspreises zum 1.Februar um etwa 0,2 Cent pro Kilowattstunde (von
9,06 auf 8,85 ct/kWh) angekündigt.
Auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hat die Gasanbieter mehrfach zu stärkeren Preissenkungen aufgefordert.
"Fehlender Wettbewerb und Intransparenz bei der Preisbildung sind die Hauptursachen für die hohen Gaspreise in Sachsen. Hier müssen auch die Kartellbehörden mehr für die Verbraucher tun", so Lichdi.
Schon im August 2009 wurde in einer Studie der GRÜNEN-Bundestagsfraktion nachgewiesen, dass in Sachsen nach Thüringen die zweithöchsten Gaspreise bundesweit gezahlt werden müssen.

Hintergrund:
Der deutsche Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) muss 1.200 Euro jährlich für Gas bezahlen. In Chemnitz (1.366 Euro) und Leipzig (1.250 Euro) zahlt er deutlich mehr, während Dresden knapp unter dem Durchschnitt liegt (1.183 Euro).
In Frankfurt (955 Euro) oder München (1052 Euro) ist Gas bei den Stadtwerken deutlich billiger.
Ein Vergleich mit überregionalen Anbietern lohnt sich für die Kunden fast immer. «Da die Preisgestaltung der Gasanbieter immer unterschiedlicher wird, können durch einen Gasanbieterwechsel zum günstigsten verfügbaren Angebot mit vergleichbaren Konditionen derzeit durchschnittlich 270 Euro pro Jahr eingespart werden», so Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox. Der Wechsel ist einfach und risikolos.
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