Datum: 18. April 2011

PM 2011-106: ‚Universität Sachsen‘ – FDP-Pläne sind vollkommen weltfremd

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag kritisiert die FDP-Pläne für eine ‚Universität Sachsen‘ als "vollkommen weltfremd".
"Allein die University of Berkeley als Teil des kalifornischen Universitätsnetzwerkes hat einen Etat von 2,2 Mrd. Euro. Das sind – bei einer vergleichbaren Anzahl von 35.000 Studierenden – mehr als viermal so viele Mittel wie sie die TU Dresden hat", so Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, hochschulpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion. Die TU Dresden wies 2008 einen Etat von 500 Millionen Euro einschließlich der Drittmittel auf.
"Statt den sächsischen Hochschulen das inhaltsleere Etikett ‚Universität Sachsen‘ aufzukleben, sollten sich CDU und FDP endlich um die ernsthafte Diskussion der Hochschulentwicklungsplanung bemühen", fordert Gerstenberg. "Dazu haben sie am nächsten Mittwoch im Landtag Gelegenheit."
In dem Antrag von SPD und GRÜNEN wird ein Stellenabbaumoratorium und eine Beibehaltung der finanziellen Ausstattung für die sächsischen Hochschulen vorgeschlagen.
"Wenn CDU und FDP etwas für die Exzellenz der sächsischen Hochschulen tun wollen, dann sollten Sie sich schleunigst von ihren Plänen verabschieden, bis zum Jahr 2020 über 1.000 Stellen und damit ein Zehntel der wissenschaftlichen Ressourcen abzubauen", so der Abgeordnete. "Wer allein mit schönen Begriffen hantiert, ohne konkrete Ergebnisse zu liefern, verhöhnt Wissenschaftler und Studierende." » Antrag SPD und GRÜNE ‚Zukunftsfähige Hochschulentwicklungsplanung für Sachsen – wissenschaftliche Ressourcen erhalten‘ (Drs 5/5548)