Datum: 12. September 2011

PM 2011-284: Diskussion im Landtag: Welterbebewerbung der Montanregion Erzgebirge

Die Welterbebewerbung ‚Montanregion Erzgebirge‘ wird auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am Donnerstag dieser Woche im Sächsischen Landtag in einer aktuellen Debatte diskutiert.
"Auch wenn sich Innenminister Markus Ulbig (CDU) jetzt offenbar hinter die Bewerbung der Montanregion Erzgebirge bei der UNESCO stellt, fehlt immer noch das entschlossene Handeln, um das Verfahren vorwärts zu bringen", kritisiert Karl-Heinz Gerstenberg, kulturpolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.
"Wir bringen das Thema jetzt noch einmal in den Sächsischen Landtag, denn die Zeit drängt. Wir fordern einen Fahrplan, in dem die Staatsregierung die notwendigen Schritte festlegt. Soll die Bewerbung gelingen, braucht es statt der ungewissen Zusagen konkrete Fakten", erklärt der Abgeordnete.
"Erst nach massivem Druck der beteiligten Landkreise und Städte sowie der Bevölkerung im Erzgebirge geben nun auch Staatsregierung und Teile der CDU-Fraktion ihre Einwände zögerlich auf. Dass der Welterbetitel die wirtschaftliche Entwicklung der Region beeinträchtigen könnte, wurde durch die einmalig gründliche Arbeit der Organisatoren bei der Antragsvorbereitung längst ausgeräumt. Sie arbeiten nach dem Prinzip ‚Welterbe richtig machen‘."
Die Repräsentation des Welterbes ‚Montanregion Erzgebirge‘ durch ein lebendiges Netz ausgewählter Stätten erreicht eine überaus breite Akzeptanz. Darunter sind beispielsweise die historischen Altstädte von Annaberg-Buchholz, Schneeberg und Marienberg, die Hütte Muldenhütten (bei Freiberg) und der Altenberger und Zinnwalder Zinnerzbergbau.
"Wir GRÜNE fordern seit Langem eine aktive Unterstützung der Bewerbung seitens der Staatsregierung. Insbesondere die gemeinsame Bewerbung mit Tschechien ist wichtig, um die Chancen bei der UNESCO zu erhöhen. So kann die gesamte Vielfalt der sächsisch-böhmischen Bergbauregion herausgestellt werden. Die Staatsregierung muss dafür schleunigst auch auf diplomatischer Ebene handeln", verlangt Gerstenberg.