PM 2011-364: Ökolandbau in Sachsen: Seit 1990 gingen nur knapp drei Prozent der Landwirtschaftsförderung an die Biobranche
Auf dem 4. Mitteldeutschen Bio-Branchen Treffen 2011 bei Wurzen rühmte sich Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (CDU) für die Förderung des Ökolandbaus durch den Freistaat Sachsen. Seit 1990 seien 51 Millionen Euro in diese Branche investiert worden.
Dazu erklärt Michael Weichert, landwirtschaftspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion:
"Seit 1990 sind insgesamt rd. 1,8 Milliarden Euro an sächsische Landwirtschaftsbetriebe an Zuschüssen geflossen. Knapp drei Prozent davon flossen in den Ökolandbau. Das ergab eine Kleine Anfrage der GRÜNEN-Landtagsfraktion. Gerade einmal traurige 2,5 Millionen Euro gingen also durchschnittlich pro Jahr an Ökolandbetriebe. Seit 1990 hat die Staatsregierung eine falsche Prioritätensetzung bei der Agrarförderung und Minister Kupfer versucht sie mit gut klingenden Zahlen aufzuhübschen."
"Das ist Augenwischerei und wird der klar gestiegenen Bedeutung des Ökolandbaus und nicht zuletzt dessen Vorteilen für die Umwelt in keiner Weise gerecht. Die finanzielle Unterstützung muss spürbar angehoben werden", fordert Weichert.
» Kleine Anfrage "Höhe und Empfänger der Agrarförderung in Sachsen" (Drs. 5/7064)