PM 2011-412: GRÜNE begrüßen „Heim-TüV“ zu Unterbringungsbedingungen von Asylsuchenden
Elke Herrmann, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag begrüßt den heute vom Sächsischen Ausländerbeauftragten Martin Gillo (CDU), vorgelegten Bericht zum "Heim-TüV 2011". Erstmals werden mit diesem Bericht die Unterbringungsbedingungen von Asylsuchenden dargestellt.
"Seit Jahren bemängeln in der Flüchtlingsarbeit tätige Vereine und Initiativen die zum Teil katastrophalen Zustände in den Heimen. Bislang hat das zu keinen wesentlichen Verbesserungen geführt", so die Landtagsabgeordnete.
"Unser Ziel sollte eine Unterbringung von Asylsuchenden, in den reichlich vorhandenen freien Wohnungen, sein. Nach geltendem Recht wäre dies schon heute jederzeit möglich", erklärt Herrmann.
Entrüstet ist Herrmann über das jüngste Vorhaben, in Zittau eine neue zentrale Unterkunft für 150 Asylsuchende zu schaffen. "Diese Entwicklung ignoriert völlig die Erkenntnisse der letzten Jahre. 150 Menschen, die zusammengepfercht auf engstem Raum ohne Intimsphäre leben, keine Sprachkenntnisse haben, sich fern der Heimat fühlen, und womöglich von der Flucht traumatisiert sind, fühlen sich hier alles andere als willkommen und gut aufgehoben."
Hintergrund:
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In Sachsen gibt es zurzeit 30 Gemeinschaftsunterkünfte, in denen Asylsuchende und sogenannte Geduldete untergebracht sind.