Datum: 20. Februar 2012

PM 2012-053: Stellenabbau an Hochschulen stoppen Staatsregierung darf Hochschulen mit Überlast nicht allein lassen

Die heute veröffentlichten Hochschulimmatrikulationszahlen des Jahres 2011 wie auch die Ende Januar aktualisierte KMK-Prognose der Studienanfängerzahlen bis 2025 zeigen: Es gibt deutlich mehr Studierende an Sachsens Hochschulen als ursprünglich prognostiziert. Auch in den kommenden Jahren sind für die Hochschulen ähnliche Auslastungswerte zu erwarten, wie das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst heute bestätigen musste.
"Das Allzeithoch an Studierenden in Sachsen ist kein kurzfristiger Effekt. Die entsprechende Einsicht von Staatsministerin Sabine von Schorlemer kommt spät, aber nicht zu spät", erklärt Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, Parlamentarischer Geschäftsführer und hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion GRÜNE im Sächsischen Landtag.
"Die Staatsregierung darf die Hochschulen mit dieser Überlast nicht allein lassen. Deshalb muss der geplante Stellenabbau gestoppt werden. Wenn es noch eines Beweises bedürft hätte, dass die für 2013 bis 2015 anstehenden Stellenkürzungen in Höhe von 100 pro Jahr ein Irrweg sind, so ist dieser jetzt erbracht."
"Die Aussage von Staatsministerin von Schorlemer, die Hochschulpolitik müsste nun sehen, dass sie auf diese Situation Antworten findet, ist richtig. Insbesondere heißt das für die Staatsregierung, die Hochschulen personell und finanziell so auszustatten, dass sie mit diesem – überaus erfreulichen – Zuwachs an Studierenden qualitativ hochwertig umzugehen vermögen."