PM 2012-076: GRÜNE: Neuer Block im Braunkohlekraftwerk Boxberg ist anachronistisch
Zur Inbetriebnahme des neuen Blocks im Braunkohlekraftwerk Boxberg erklärt Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Mit der Inbetriebnahme des neuen 675-MW-Blocks in Boxberg steigert Sachsen seine CO-2 Emissionen um fünf Millionen Tonnen bzw. neun Prozent pro Jahr. Das sind ca. 14 Tonnen pro Kopf und damit eine der höchsten Pro-Kopf-Emissionen in Deutschland. Der in Sachsen erzeugte Strom liegt schon jetzt um das Doppelte höher als der Verbrauch, daher ist der neue Block nicht notwendig. Stattdessen zementiert die Inbetriebnahme des Kraftwerkblocks die Monopolstellung von Vattenfall und verursacht externe Schäden, z.B. Klimaveränderungen, Veränderungen des Grundwasserhaushalts, Flächenverbrauch und Erosionen, von ca. 315 Millionen Euro im Jahr."
"Der neue Block ist im Zeitalter der Energiewende ein fossiler Anachronismus: Alle Welt redet vom Klimaschutz und Sachsen baut die Braunkohle aus. Der Freistaat sollte auf die klimaverträgliche Vollversorgung mit Erneuerbarem Strom und Wertschöpfung im Lande setzen, anstatt die Vattenfall-Gewinne in den schwedischen Staatshaushalt abfließen zu lassen."