PM 2012-197: Europaschulen – Förderung im Haushalt wurde von CDU und FDP mehr als halbiert
Zur heute angekündigten Auszeichnung von fünf sächsischen Schulen mit dem Gütesiegel ‚Europaschulen in Sachsen‘ durch Kultusministerin Brunhild Kurth und Europaminister Jürgen Martens erklärt Annekathrin Giegengack, bildungspolitische Sprecherin und stellv. Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Wenn es die Staatsregierung ernst meint mit der Förderung der Europaschulen in Sachsen, sollte sie den Bildungsbereich auch in ihrem europapolitischen Konzept berücksichtigen. Dazu gehört auch den tatsächlichen personellen und finanziellen Mehrbedarf der Schulen, die sich dem Thema Europa intensiv widmen, zu berücksichtigen und die Kooperation dieser Schulen untereinander und mit europäischen Partnern zu fördern."
Dazu hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schon im April einen Antrag in den Landtag eingebracht.
"Die Summe, die im Haushalt zur Förderung von Europaschulen vorgesehen war, wurde mit der Begründung des geringen Mittelabflusses von 23.000 Euro (Haushalt 2009/2010) auf 10.000 Euro mehr als halbiert. Dies verwundert nicht, wenn mit der Verleihung des Titels lediglich eine Förderung in Höhe von 300 Euro pro Schule zur Beschaffung von europaspezifischen Unterrichtsmaterialien verbunden ist. "
"Die sächsischen Europaschulen müssen besondere Qualitätskriterien erfüllen, um diesen Titel zu erhalten. Voraussetzung sind neben europäischen Partnerschaften auch die intensive Förderung von Sprachkompetenz der Schüler und die Einbeziehung europäischer Themen in den Unterricht. Dieser lebendigen Förderung des europäischen Gedankens wird man mit dem feierliche Überreichen von Urkunden, Plaketten und Fahnen ganz sicher nicht gerecht."
» Antrag ‚Förderung von Europaschulen in Sachsen‘ (Drs 5/8915)