Datum: 30. August 2012

PM 2012-271: Zum neuen Schuljahr bleibt vieles beim Alten – Situation an den Schulen ist weiter angespannt

Zum Schuljahresbeginn und zur heutigen Pressekonferenz der Staatsministerin für Kultus, Brunhild Kurth, erklärt Annekathrin Giegengack, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Die Daten aus dem Kultusministeriums zum Schuljahresbeginn sind – erwartungsgemäß – wenig überraschend. Zu Schüler- und Lehrerzahlen konnte Frau Kurth nichts Neues verkünden. Langfristig bleibt die Situation an den Schulen angespannt."
"Auch im neuen Schuljahr unterrichten wieder 71 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer schulartfremd und bringen z.B. den Knirpsen das ABC bei. Ebenso wurden Abordnungen und Teilabordnungen von Lehrerinnen und Lehrern nicht entscheidend eingedämmt und bleiben so eine Belastung für das pädagogische Personal. Dass immer noch so viele Direktorenstellen unbesetzt sind, ist ein Beweis für die schwierige Situation in den Schulen. Welcher Lehrer will schon als Direktor den Mangel verwalten?"
"Die ersten Schulwochen werden zeigen, inwieweit der Unterricht tatsächlich abgesichert werden kann. Wir haben große Bedenken, ob das Ganztagsschulprogramm in der Form weiterlaufen wird wie bisher, da es hier de facto Kürzungen gab. Zudem ist unklar, ob das Eine-Millionen-Programm zum Unterrichtsausfall und der Stellenpool für langfristige Vertretungen tatsächlich in der Form greifen wie geplant. Außerdem fehlt noch immer ein qualifiziertes Seiteneinsteigerprogramm für Lehrerinnen und Lehrer wie es z.B. Nordrhein-Westfalen hat."