Datum: 22. April 2013

PM 2013-113: GRÜNE fordern mehr Transparenz in der Bildungsplanung

Zur heutigen Vorstellung der neuen Förderung für Ganztagsangebote (GTA) in Sachsen durch Kultusministerin Brunhild Kurth erklärt Annekathrin Giegengack, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

"Wir begrüßen den Abbau bürokratischer Hürden und die Stärkung der Eigenverantwortung der Schulen durch die neue pauschalierte Förderung von Ganztagsangeboten. Den Schulen wird es auf diese Weise möglich, sich stärker auf die Qualität der Angebote zu konzentrieren, ohne jährlich aufs Neue ellenlange Antragsformulare auszufüllen. Die neue Verordnung kommt spät. Hoffen wir, dass die Schulen bei der Vorbereitung des neuen Schuljahres von der Vereinfachung noch profitieren können."

"Leider wurde der Förderzeitraum nicht erweitert, so dass die Schulen zwar weniger Aufwand mit der Antragsstellung haben, die Planungssicherheit aber nicht über ein Schuljahr hinausreicht. Aufgrund des Sockelbetrags und der Orientierung an der Gesamtschülerzahl müssen einige Schulen, in den kommenden Jahren mit Einschnitten rechnen. Die nur als einmalige Hilfe geplante Ausgleichzahlung für bisher besonders aktive Schulen im Bereich GTA ist dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein."

"Seit 2006 wurden 1,3 Millionen Euro in die Evaluation der Ganztagsangebote investiert. Trotz der Bedeutung dieser Berichte für die weitere Ausgestaltung der GTA wird die Expertise der TU Dresden nur intern genutzt und weder dem Landtag noch der Fachöffentlichkeit zur Kenntnis gegeben. Wir haben deshalb einen Antrag im Landtag eingebracht und fordern mehr Transparenz in der Bildungsplanung. Die Veröffentlichung der Berichte zu den GTA wäre ein ehrenwerter Anfang."

» Grüner Antrag "Transparenz in der Bildungsplanung schaffen – Evaluationsberichte zum Ganztagsschulprogramm in Sachsen veröffentlichen" (Drs. 5/11804)