Datum: 17. Juni 2013

PM 2013-159: Spielsucht – Grüne fordern einen Ausbau der Präventionsmaßnahmen

"Die ambulanten Suchtberatungsstellen brauchen dringend eine Mittelaufstockung aus dem sächsischen Landeshaushalt", reagiert Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, auf die heutigen Zeitungsberichte in LVZ und DNN über den besorgniserregenden Anstieg der Zahl der Spielsüchtigen in Sachsen.
 
"Die Beratungsstellen sind mit vielfältigen Suchterkrankungen konfrontiert und durch die starke Zunahme der Crystal-Abhängigen in Sachsen derzeit extrem gefordert. Die Glücksspielsüchtigen drohen in diesem Ansturm unterzugehen."
 
"Durch die Legalität des Glücksspiels empfinden sich viele der Betroffenen nicht als süchtig. Darum suchen sie viel zu selten Beratungsstellen auf. Sozialministerin Christine Claus (CDU) muss ein Sofortprogramm zur Stärkung der ambulanten Suchtberatungsberatungsstellen auf den Weg bringen. Das Programm sollte auch eine Zusammenarbeit zwischen Schuldnerberatung, psychiatrischen Diensten und Suchtberatungsstellen umfassen. Ohne Mittel zur Weiterbildung ist erfolgreiche Suchtberatung nicht möglich."
 
Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich seit Langem für eine Stärkung der Suchtberatung ein. Die Einnahmen aus dem Glücksspielmarkt sollten verstärkt zur Suchtprävention und vor allem zur Suchtforschung eingesetzt werden. "Nur so wird man die im Vergleich zum Bundesdurchschnitt hohe Dunkelziffer an Glücksspielabhängigen erreichen können", so Herrmann.
 
 
Hintergrund:
» GRÜNER Antrag zum Glücksspielstaatsvertrag (Drs. 5/3684)
 
» GRÜNER Antrag für ein Sofortprogramm zur Stärkung der ambulanten Suchtberatungsstellen (Drs. 5/10944)