Datum: 10. Oktober 2013

PM 2013-259: Profilierung braucht Koordination ohne Kürzungsdruck

Zu den bekannt gewordenen Streichungen von 57 Studiengängen an Sachsens Hochschulen (siehe Sächs. Zeitung vom Tage) erklärt Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Auch wenn viele der zur Diskussion stehenden Studiengänge in neue Studienstrukturen überführt werden, den Hochschulen also thematisch erhalten bleiben, ist dennoch eine besorgniserregende Tendenz zu beobachten. Die Hochschulen streichen nicht vornehmlich aus Profilbildungsgründen, sondern weil Stellenkürzungen sie zu diesen Schritten zwingen."
"Es ist stark zu bezweifeln, dass Inhalte der Studienangebote und die Folgen ihres Wegfalls unter diesen Bedingungen die entscheidende Rolle spielen. Profilierungen der Hochschulen sind richtig und wichtig, aber sie bedürfen der Koordination. Einerseits dürfen vermeintlich wenig ertragreiche Fächergruppen nicht einfach verschwinden, andererseits müssen Doppel- und Mehrfachangebote zuverlässig identifiziert werden. Sachsen braucht deshalb ein im wissenschaftlichen Bereich angesiedeltes Fächermonitoring, dessen Empfehlungen von den Hochschulen auch ohne Kürzungsdruck umgesetzt werden können."