Datum: 11. Oktober 2013

PM 2013-260: Stromversorger dürfen Strompreise nicht erhöhen

"Die sächsischen Stromversorger dürfen ihre Preise für die sächsischen Normalverbraucher im Jahr 2014 nicht erhöhen", fordert Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag.
"Es ist schlicht ein Gebot der Fairness, dass die Versorger ihre geringeren Beschaffungskosten an der Strombörse auch an die Haushaltskunden weitergeben. Da die gesunkenen Beschaffungskosten in der Summe die gestiegene EEG-Umlage ausgleichen, besteht keine Anlass für eine Preiserhöhung."
"Die Erhöhung der EEG-Umlage von derzeit 5,3 auf voraussichtlich 6,3 Ct/kWh für das Jahr 2014 ist nicht auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern zur Hälfte auf die gesunkenen Börsenstrompreise und zu einem Viertel auf die von der schwarz-gelben Bundesregierung gewährten Zahlungsbefreiungen für Großverbraucher zurückzuführen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien kann nicht zum Sündenbock steigender Strompreise gemacht werden."
"Wir wollen eine langfristige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ohne eine EEG-Förderung. Kurzfristig fordern wir die Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Beschneidung der Industrieprivilegien. Zudem muss die Ermittlung der EEG-Umlage so verändert werden, dass der Erfolg der Erneuerbaren, der zu den sinkenden Börsenpreisen führt, nicht Strompreiserhöhungen für Haushaltskunden nach sich zieht."

Hintergrund:
» Hintergrundpapier von Johannes Lichdi zur Zukunft der Ökostromförderung
» Anstieg EEG-Umlage (Studie GRÜNE-Bundestagsfraktion)
» Studie Strompreiskompensation (GRÜNE-Bundestagsfraktion)
» Studie EEG-Entlastung (IZES August/September 2013)