PM 2013-264: Stromversorger dürfen Preise nicht erhöhen
Zur angekündigten Erhöhung der EEG-Umlage von derzeit 5,3 Ct/kWh auf 6,24 Ct/kWh im Jahr 2014, erklärt Johannes Lichdi, energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion:
"Trotz steigender EEG-Umlage dürfen die sächsischen Stromversorger ihre Preise für die sächsischen Normalverbraucher im Jahr 2014 nicht erhöhen. Die gesunkenen Beschaffungskosten für Strom an der Börse gleichen in der Summe die gestiegene EFG-Umlage aus. Daher ist es schlicht ein Gebot der Fairness, dass die Versorger ihre geringeren Beschaffungskosten an die Haushaltskunden weitergeben und eine Preiserhöhung unterlassen."
Dass der Anstieg der EEG-Umlage ein Ende haben muss, fordert auch Johannes Lichdi. In Analyse und Konsequenzen unterscheidet sich der grüne Energiepolitiker jedoch erheblich von Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP).
"Die Erhöhung der EEG-Umlage ist zu 13 Prozent auf den Ausbau der erneuerbaren Energien zurückzuführen, zur Hälfte auf die gesunkenen Börsenstrompreise und zu einem Viertel auf die von der schwarz-gelben Bundesregierung gewährten Zahlungsbefreiungen für Großverbraucher. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kann nicht zum Sündenbock steigender Strompreise gemacht werden", erklärt der grüne Energiepolitiker.
"Wir wollen langfristig eine Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ohne EEG-Förderung", sagt Lichdi.
"Kurzfristig fordern wir die Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Beschneidung der Industrieprivilegien. Zudem muss die Ermittlung der EEG-Umlage so verändert werden, dass der Erfolg der Erneuerbaren, der zu sinkenden Börsenpreisen für Strom führt, keine Strompreiserhöhungen für Haushaltskunden nach sich zieht."
Hintergrund:
» Hintergrundpapier von Johannes Lichdi zur Zukunft der Ökostromförderung
» Anstieg EEG-Umlage (Studie GRÜNE-Bundestagsfraktion)
» Studie Strompreiskompensation (GRÜNE-Bundestagsfraktion)
» Studie EEG-Entlastung (IZES August/September 2013)