Datum: 07. November 2013

PM 2013-285: Hohe Quote westdeutscher Spitzenbeamter in Sachsens Verwaltung

Zum überproportional hohen Anteil westdeutscher Beamter im sächsischen Staatsdienst, insbesondere in den Spitzenpositionen (DNN/LVZ von heute), erklärt Eva Jähnigen, innenpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion:
"Wir können sicher sein, dass sich die westdeutsche Dominanz in der sächsischen Verwaltung demografisch lösen wird."
"In den nächsten Jahren werden über tausend Landesbedienstete pro Jahr in den Ruhestand gehen. Dies betrifft insbesondere auch jene Beamtinnen und Beamte, die in den frühen 90er Jahren aus dem Westen nach Sachsen gekommen sind. Diese Altersabgänge bieten die Chance, mehr Menschen aus Sachsen und der Region in die Verwaltung zu holen und auch hier zu halten."
"Entscheidend ist jedoch, dass wir die Möglichkeit zur personellen Erneuerung der Verwaltung auch tatsächlich nutzen. Dies geschieht nicht von selbst. Um qualifizierten Nachwuchs aus der Region in die Verwaltung zu holen, brauchen die Verwaltung konkrete Einstellungskorridore und ein Dienstrecht, das den Freistaat als attraktiven Arbeitgeber ausweist. Letzteres versäumt die Staatsregierung mit ihrer aktuellen Dienstrechtsreform. Die Realität sieht derzeit leider so aus, dass aufgrund des Stellenabbaus viele Stellen nicht neu besetzt werden."

Hintergrund:
Im kommenden Jahr werden bereits 1.253 Landesbedienstete in den Ruhestand gehen. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren kontinuierlich ansteigen. 2019 werden insgesamt 3.005 Landesbedienstete in den Ruhestand gehen. Die Zahl der Ruhestandseintritte wird danach auf diesem hohen jährlichen Niveau bleiben.