PM 2013-57: Akzeptanz sexueller Vielfalt in der Schule erhöhen
Zur heutigen Sachverständigenanhörung im Schulausschuss zum Antrag der GRÜNEN-Fraktion "Akzeptanz sexueller Vielfalt verbessern – Bildung und Aufklärung stärken" sowie Anträgen mit ähnlicher Zielrichtung von LINKS- und SPD-Fraktion erklärt Eva Jähnigen, innenpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion:
"Die Sachverständigen waren sich einig, dass wir in Sachsen unbedingt mehr Aufklärung und Sensibilisierung brauchen, wenn es um sexuelle Vielfalt geht. Eine Aufklärung, die sich nicht ausschließlich an konservativen Familienmodellen orientiert und Homosexualität nur im Zusammenhang mit Aids thematisiert. Sexualerziehung muss einen Beitrag dazu leisten, Vorurteile, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt gegenüber Lesben, Schwulen, bi-, trans- und intergeschlechtlichen Personen (LSBTI) abzubauen, idealerweise zu verhindern."
"Äußerungen von sächsischem Lehrpersonal, dass Homosexualität aufgrund eines Gendefekts entstehe oder aber, dass diese ansteckend sei, haben nichts in einem aufgeklärten und modernen Staat zu suchen", so Jähnigen weiter.
"Wir brauchen eine unabhängige Untersuchung, die den sächsischen Sexualkundeunterricht unter die Lupe nimmt und konkrete Veränderungsvorschläge unterbreitet. Lehrerinnen und Lehrer – angehende und schon praktizierende – müssen fit gemacht werden für das Thema sexuelle Vielfalt. Der akute Lehrermangel darf nicht als Entschuldigung dafür herangezogen werden, Sexualaufklärung zu vernachlässigen oder nur sehr einseitig zu betreiben", fordert Jähnigen.
"Nur so fördern wir Respekt und Akzeptanz als wesentliche Grundlage für ein demokratisches Miteinander."
» Antrag der GRÜNEN-Fraktion "Akzeptanz sexueller Vielfalt verbessern – Bildung und Aufklärung stärken" (Drs. 5/10364)